Swiss Economic Forum 2025

Am 5. und 6. Juni 2025 fand in Interlaken die 27. Ausgabe des Swiss Economic Forum statt. Unter dem Motto «Earn it.» diskutierten 1700 Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über Wege, das Erfolgsmodell Schweiz in einer zunehmend unsicheren Welt zu stärken. Im Zentrum standen Eigenverantwortung, unternehmerischer Mut und die Frage, wie Resilienz zur wichtigsten Währung unserer Zeit wird.

Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter eröffnete das Forum mit einem eindringlichen Appell an Politik und Wirtschaft, sich nicht von globaler Unsicherheit lähmen zu lassen: «Diese Unsicherheit sollte uns aber nicht dazu verleiten, in Schockstarre oder in Aktivismus zu verfallen.»
Auch Rory Stewart, Präsident von GiveDirectly und Professor an der Yale University, zeichnete ein klares Bild der geopolitischen Umbrüche und forderte dazu auf, Flexibilität zu kultivieren und Chancen in der Unsicherheit zu erkennen: «Bitte seien Sie stolz auf Europa. Seien Sie stolz auf die Schweiz.»

Zu den weiteren Highlights zählten ABB-CEO Morten Wierod, der den globalen Wettbewerb um KI und Technologie als «Rennen um die Zukunft» bezeichnete, sowie Logitech-Chefin Hanneke Faber, die den Schweizer Unternehmergeist als perfekte Mischung aus Präzision und Innovationsfreude lobte. Joseph E. Stiglitz, Nobelpreisträger und Professor an der Columbia University, warnte vor den Risiken einer zweiten Trump-Amtszeit – und sah gerade darin eine Chance für Europa, Eigenständigkeit und Innovationskraft zu beweisen.

Mit bewegenden persönlichen Geschichten inspirierten zudem Polarforscherin Karen Kyllesø, Smiling-Gecko-Gründer Hannes Schmid und Dirigent Lorenzo Viotti, der daran erinnerte, dass wahre Führung nicht Kontrolle, sondern Zuhören bedeutet.

Abgerundet wurde das Forum durch den Swiss Economic Award, bei dem Kyan Health, DePoly und Lumvin als herausragende Jungunternehmen ausgezeichnet wurden, sowie durch intensive Breakout Sessions und die SEF.Founder Conference, die Start-ups und etablierte Unternehmer:innen zusammenbrachte.