Am 2. und 3. Juni 2022 fand die 24. Ausgabe des Swiss Economic Forum unter dem Motto «Reaching Out» in Interlaken statt. Die Konferenz stand im Zeichen der Zusammenarbeit und der Überwindung geopolitischer Gräben. Bundespräsident Ignazio Cassis eröffnete das Forum, das 1350 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft versammelte.
In inspirierenden Keynotes und vielseitigen Breakout Sessions wurden aktuelle politische und wirtschaftliche Herausforderungen diskutiert. Den Abschluss bildete der Auftritt des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, der die Bedeutung von Kooperation und gemeinsamer Verantwortung betonte.
«Wir können nicht indifferent bleiben bei einer solch massiven Verletzung des Rechts und der Werte, die auch die unseren sind», betonte Bundespräsident Ignazio Cassis in seiner Eröffnungsrede am SEF.2022 in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Der Vorsteher des EDA erklärte, dass die Schweiz mit der Übernahme der Sanktionen der EU gegen Russ- land den Weg der «kooperativen Neutralität» verfolge.
«Damit Sie Ihren Platz im Markt verteidigen können, müssen Sie von den fossilen Energien wegkommen.», zeigte sich Christiana Figueres, ehemalige UN Climate Chief, gegenüber den Unternehmerinnen und Wirtschaftsführern am SEF überzeugt. Die Klimakrise stelle ein materielles Risiko für Unternehmen dar, indem sie zum Beispiel viele Liefer- ketten stark gefährde.
Johannes Teyssen, der neue Verwaltungsratspräsident der Alpiq Holding AG, sprach am SEF mit Moderatorin Carolin Roth über die drohende Stromversorgungskrise in Europa. Der deutsche Volkswirt und promovierte Jurist betonte, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, diese Herausforderung anzugehen.
