Menschen 1 | 25 Jahre Swiss Economic Forum: Christine Maier

Zehn Jahre lang war sie als Moderatorin das prägende Gesicht des SEF. Ihren ersten Auftritt hatte Christine Maier 2004 in Thun. Es war der ehemalige Tagesschau-Moderator Erich Gysling, der sie den beiden SEF-Gründern Stefan Linder und Peter Stähli als Co-Moderatorin ans Herz gelegt hatte. "Ich bin ihm bis heute dankbar - das Swiss Economic Forum war beruflich und persönlich etwas vom besten und prägendsten, was mir im Laufe meiner Karriere 'passiert' ist", sagt Maier.

Doch auch neben der Bühne verhalf Christine Maier dem Event zu jenem nationalem Renommée, das er heute noch geniesst: "Ich weiss nicht mehr, ob es schon nach dem ersten SEF oder etwas später war, als ich den damaligen Chefredaktor des Schweizer Fernsehens, Ueli Haldimann, 'bearbeitet' habe, das SEF genauso zu covern wie das WEF", erzählt Maier. "Ich war überzeugt, dass das Forum in Thun die Schweizer Zuschauerinnen und Zuschauer mehr interessieren würde." Das SRF berichtete seither mit unzähligen Live-Sendungen und Online-Beiträgen über das SEF.

Das SEF habe ihr viele Freundschaften und Bekanntschaften mit Unternehmern, Managerinnen und Politikerinnen gebracht, die bis heute andauerten, sagt die 58-Jährige. Maier stand in ihrer Karriere über 30 Jahre vor der Kamera, war Moderatorin und Chefin des "Club" des Schweizer Fernsehens SRF, moderierte"10vor10" oder auch Sendungen für das ZDF. Und sie war Chefredaktorin des "SonntagsBlick". "Für den 'Club' waren die Synergien natürlich super", sagt Maier. "Ich habe mir jeweils am SEF überlegt, wen ich unbedingt einmal einladen muss und dann die Sendung auch mal um diese Gäste 'herumgebaut'."

Was nur wenige wissen: Maier war auch von Anfang an dabei, als eines der jährlichen Highlights des SEF entstand - die Spaghettata, jenes informelle, kulinarische Zusammentreffen von Firmenchefinnen und -chefs. "Es hatte sich herumgesprochen, dass Peter Stähli, Stefan Linder, Erich Gysling, der Regisseur und ich jeweils am Mittwoch nach der Generalprobe für letzte Besprechungen zusammen essen gingen", sagt Maier. "Erst wollten enge Freunde dazu kommen, dann wurden es immer mehr - bis daraus etwas Grosses entstand."

Maier, die heute Kommunikationsberatung für Führungskräfte und Coachings anbietet und so anderen zu überzeugenden Auftritten verhilft, wünscht dem SEF auch nach dem Jubiläum "viel Glück und Spass". Und hat für die Zukunft nur einen Wunsch: Das SEF soll in zehn Jahren nicht allein im Metaverse stattfinden.

Aufgezeichnet von Mirko Plüss