Paul Bulcke ist seit April 2017 Präsident des Verwaltungsrats der Nestlé AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats der L’Oréal AG (Frankreich) und Mitglied des Verwaltungsrats der Roche Holding Ltd. (Schweiz). Er ist Vorsitzender der Community of Chairpersons des Weltwirtschaftsforums (WEF), Mitglied des European Round Table (ERT), Mitglied des Stiftungsrats der Avenir Suisse und des JP Morgan International Council sowie Co-Vorsitzender der 2030 Water Resources Group. Im Rahmen seiner 40-jährigen Karriere bei Nestlé war er zwischen 2008 und 2016 Chief Executive Officer (CEO) der Nestlé AG. Zuvor bekleidete er unter anderem die Rolle eines Executive Vice President mit Verantwortung für die Zone Americas.
2020
Im Eröffnungs-Keynote am SEF20 erklärte der Nestlé-Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke, die Pandemie habe wieder einmal die Stärke der Schweiz demonstriert – die Stärke der Gesellschaft, der Kultur, der Infrastruktur. «Wir müssen uns jetzt auf diese Qualitäten besinnen und sie weiter festigen.» Dass es in einer Krise Diskussionen gebe, wie jene zwischen den Kantonen und dem Bund, sei in einer offenen und demokratischen Gesellschaft völlig normal, so der gebürtige Belgier.
Für Unternehmen gelte es, sich nun auf vier Faktoren zu konzentrieren. Sicherheit stehe an erster Stelle. Zentral sei aber, das Geschäft aufrecht zu erhalten und die Bevölkerung weiter mit Nahrungsmitteln und allen anderen wichtigen Gütern und Dienstleistungen zu versorgen. Man müsse dabei auch Solidarität und Mitgefühl zeigen und zum Beispiel Geschäftspartnern in Schwierigkeiten unterstützen. Schliesslich sollte man die Zukunft nicht ausser Acht lassen, mahnte der 65-jährige Bulcke. Alles werde komplizierter und unsicherer. Die durch die Pandemie angestossenen Umwälzungen, zum Beispiel in der Arbeitswelt und noch mehr in Richtung E-Commerce, seien nachhaltig, sagte der studierte Wirtschaftsingenieur. «Flexibilität, Agilität und Geschwindigkeit sind für den Erfolg von Firmen wichtiger denn je.