Michael R. Pence war der 48. Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Er wuchs im US-Bundesstaat Indiana auf und absolvierte am Hanover College ein Studium der Geschichte, das er 1981 mit einem Bachelor abschloss. Anschliessend erwarb er an der Indiana University School of Law einen Abschluss in Rechtswissenschaften und praktizierte danach als Rechtsanwalt. Zudem leitete er die Denkfabrik Indiana Policy Review Foundation und moderierte The Mike Pence Show, eine von mehreren Radiosendern ausgestrahlte Talkshow sowie eine wöchentliche Fernsehsendung über politische Kommunikation in Indiana. Die Bevölkerung der Region East Central Indiana wählte Mike Pence sechsmal zu ihrem Vertreter im US-Kongress. Seine Kollegen erkannten rasch seine Führungsqualitäten und wählten ihn einstimmig zum Vorsitzenden des Republican Study Committee und zum Republican Conference Chairman im US-Repräsentantenhaus. Als er zum 50. Gouverneur von Indiana gewählt wurde, verliess der frühere Vizepräsident 2013 die US-Hauptstadt. Donald Trump ernannte Mike Pence im Juli 2016 zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten. Am 8. November 2016 wurde Donald Trump zum US-Präsidenten und Mike Pence zum Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Ihr Amtsantritt war am 20. Januar 2017.
2021
«Ich bin stolz, was wir in den vier Jahren Trump-Administration für das amerikanische Volk alles erreicht haben», bekräftigte Michael R. Pence bei seinem Auftritt am SEF.2021 mehrmals. Zum Beispiel erwähnte der 48. Vizepräsident der USA, dass sie die Steuern für Privatpersonen und Firmen massiv gesenkt hätte. Ausserdem sei es der Regierung Trump ein grosses Anliegen gewesen, Freihandelsverträge abzuschliessen. Dazu sagte er: «Handel bedeutet Jobs, aber nur, wenn der Handel fair ist.» Mit dem US-Mexico-Canada-Agreement hätten sie das grösste FTA zustande gebracht, das es jemals gegeben habe. «Wir hätten auch mit der Schweiz einen Freihandelsvertrag unterschrieben», betonte der studierte Jurist aus Indiana. Aber leider habe die Zeit dazu nicht mehr gereicht. «Ich ermutige alle hier: Gebt nicht auf.» Pence versprach, dass er sich mit seiner Stimme weiter für ein FTA zwischen den USA und der Schweiz einsetzen werde.
Für den eben erfolgten, chaotischen und mit Blutvergiessen verbundene Abzug der US-Truppen aus Afghanistan fand Pence vernichtende Worte. «Biden hat den Dienst der US Army und ihrer westlichen Mitstreitenden in den Dreck gezogen und die afghanischen Verbündeten im Stich gelassen», so der 62-Jährige.
Von Moderator Urs Gredig auf China angesprochen, erklärte Pence, dass es ausser Frage stehe, dass «die kommunistische Diktatur» heute die grösste wirtschaftliche Bedrohung und das grösste Sicherheitsrisiko für die USA, für den Westen sei. Leider habe sich China in den vergangenen zwanzig Jahren durch den zunehmenden Handel nicht wie erhofft geöffnet und liberalisiert. Er bleibe aber optimistisch, dass sich die Menschen in China irgendwann selbst erheben und für ihre Freiheit einsetzen würden.
Schliesslich wollte Pence auch am SEF.2021 nicht abschliessend Stellung beziehen, ob die Präsidentschaftswahlen im November 2020 nun manipuliert gewesen seien. Er sagte aber, dass auf Bundesebene alles nach dem vorgesehenen System abgelaufen sei. Auch ob er bei den Wahlen 2024 wieder kandidieren werde, mochte Pence noch nicht beantworten: «Ich werde euch auf dem Laufenden halten.»