Lionel Schlessinger ist Inhaber und CEO der Monopol Colors, die qualitativ hochstehende metallische Fassadenfarben, Industrielacke und Korrosionsschutzsysteme herstellt. Der studierte Ökonom übernahm die Firma 1991 von seinem Vater und baute die Monopol AG zu einem internationalen Unternehmen aus. Zu den 50 Mitarbeitenden in der Schweiz kamen weitere 100 an den Produktionsstandorten Mumbai (2008) und Nairobi (2015) hinzu. Damit legt Schlessinger den Fokus verstärkt auf die Zukunftsmärkte Asien und Afrika. Als Präsident des Verbandes der Schweizerischen Lack- und Farbenindustrie (VSLF) und als Mitglied der Gewerbekammer des Schweizerischen Gewerbeverbandes macht sich der KMU-Patron für weniger Bürokratie und Vorschriften gegenüber der mittelständischen Industrie stark.
Der Aargauer Unternehmer Lionel Schlessinger ist ein wahrer Wilder – und damit sehr erfolgreich. Weil der Inhaber und CEO des Farben- und Lackherstellers Monopol AG in der Schweiz einen Regulierungswahnsinn feststellt, leistet er zivilen Ungehorsam und hält sich sehr oft nicht an die Gesetze, wie er im Gespräch mit Susanne Wille am SEF freimütig zugab. 2009 hat der studierte Betriebsökonom mit einem Businessplan auf einem A4-Blatt in Mumbai in Indien eine Farbenfabrik eröffnet und beschäftigt dort heute 100 Mitarbeiter. Indien sei ein schwieriger Markt, erklärte Schlessinger am SEF. «Aber es hat menschlich einfach gepasst.» Überhaupt müssten wir unsere Emotionen im Geschäftsleben vermehrt und besser einsetzen, zeigte sich Schlessinger überzeugt. Den Markt zu verstehen versuchen und den Bedürfnissen der Kunden nachzukommen, gehöre weiter zu seinem Erfolgsrezept. Daher hat Schlessinger seit 2015 auch einen Produktionsstandort in Nairobi in Kenia – denn die Zukunft liege in Afrika.