Guy Parmelin trat 1993 als Präsident des Einwohnerrats von Bursins in die Politik ein. Von 1994 bis zu seiner Wahl in den Nationalrat 2003 war er Mitglied des Grossen Rats des Kantons Waadt. Vor seiner Wahl zum Bundesrat im Dezember 2015 bewirtschaftete er als Mitbesitzer ein Landwirtschafts- und Weingut und war Vizepräsident des Verwaltungsrats der Unternehmensgruppe der Schweizerischen Agrarwirtschaft (fenaco). Von Januar 2016 bis Dezember 2018 stand er dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vor. Seit Januar 2019 ist er Vorsteher des WBF.
2020
«Auf dem Höhepunkt der Coronakrise hat die Schweizer Wirtschaft sehr stark gelitten», sagte Vize-Bundespräsident Guy Parmelin im ersten Referat des zweiten SEF-Tages. Und die Krise sei nicht ausgestanden. Die Situation für Unternehmen bleibe schwierig. «Die Aufgabe des Staates ist es nun, es den Firmen so leicht wie möglich zu machen. Nicht mehr und nicht weniger.» Dafür habe man weiterhin verschiedene Instrumente wie zum Beispiel die Kurzarbeit zur Verfügung, erklärte der Wirtschaftsminister.
Obwohl das BIP im zweiten Quartal 2020 so viel wie noch nie verloren habe, leide die Schweiz im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich. Dies sei auch der soliden Finanzlage des Landes zu verdanken. Wichtig sei es jetzt, Zuversicht zu bewahren und den Kurs zu behalten. Es stünden 18 komplexe Monate bevor, in denen man einen gesetzeskonformen Ausstieg aus der Krise finden müsse.
Im Gespräch mit Urs Gredig sprach Parmelin auch über die starke persönliche Belastung des Bundesrats auf dem Höhepunkt der Krise und den Verlust seines Vaters, der an Covid19 verstorben ist. Er habe nicht immer gut geschlafen in den letzten Monaten. Der Waadtländer räumte ein, dass der Bundesrat auch Fehler gemacht und zum Beispiel zu viel Mikromanagement betrieben habe.