Johannes Teyssen ist seit Anfang 2022 Verwaltungsratspräsident des Schweizer Energiekonzerns Alpiq Holding. Er ist Verwaltungsratsmitglied bei BP plc und Senior Advisor bei KKR plc. Zuvor war er ab 2004 Vorstandsmitglied und von 2010 bis 2021 Vorstandsvorsitzender der E.ON SE, einer der grössten europäischen Betreiberinnen von Energienetzen und Energieinfrastruktur. Der Volkswirt und promovierte Jurist übte zahlreiche Ämter in verschiedenen Unternehmen wie Salzgitter AG, Nord Stream AG, Innogy SE oder Deutsche Bank AG aus. Ausserdem setzt er sich für einen strengeren Klimaschutz ein.
Johannes Teyssen, der neue Verwaltungsratspräsident der Alpiq Holding AG, sprach am SEF mit Moderatorin Carolin Roth über die drohende Stromversorgungskrise in Europa. Der deutsche Volkswirt und promovierte Jurist betonte, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, diese Herausforderung anzugehen. Wichtig sei, dass wir uns in der Schweiz konkrete Ziele setzen: Wie viel wird wo und bis wann gebaut? Zudem sei ein Stromabkommen sowohl für Europa als auch für die Schweiz existentiell.
Teyssen zeigte sich überzeugt, dass die erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherung leisten werden. Aber wir würden auch noch einige Zeit auf die noch vorhandenen Kernkraftwerke angewiesen sein. Hingegen schätzt es Teyssen nicht als realistisch ein, dass in Westeuropa noch neue Atomkraftwerke gebaut werden.
Weiter sagte Teyssen, dass sich die Wirtschaft auf eine längere Periode mit hohen Energiepreisen einrichten müsse. Irgendwann, wenn wir dann einen Überfluss an grüner Energie haben, würden die Preise wieder runtergehen.