Die Ostschweizerin Caroline Forster leitet zusammen mit ihrem Bruder Emanuel Forster als Co-CEO die Forster Rohner Gruppe, innerhalb derer sie die Verantwortung für die Inter-Spitzen AG und Forster Rohner Textile Innovations trägt. Das international tätige Stickereiunternehmen mit Produktionsgesellschaften in St. Gallen, Rumänien und China wurde 1904 gegründet und hat die Textilindustrie mit modischen und technischen Innovationen geprägt. Die an der Universität St. Gallen ausgebildete Ökonomin Caroline Forster wurde 2015 als jüngstes Mitglied in den Vorstandsausschuss des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse gewählt, wo sie die Interessen von KMU und der Textil industrie vertritt. Zudem ist sie Mitglied der Kommission für Ausbildungsfragen und Nachwuchsförderung des Textilverbands Schweiz und Co-Gründerin einer Kita.
Als 26-jährige HSG-Absolventin ist Caroline Forster ins Management des 1904 gegründeten St. Galler Familienunternehmens eingestiegen und führt die Forster Rohner-Gruppe heute als Co-CEO zusammen mit ihrem Bruder in vierter Generation. «Auch die älteren Angestellten haben mich als junge Frau als Chefin von Anfang an akzeptiert, das war nie ein Problem», sagte sie am SEF auf Moderator Urs Gredigs Nachfrage. Als Frau habe sie aber einen partizipativeren Führungsstil als ihre Geschäftsleitungskollegen und sie sei wohl auch etwas leiser. Forster gab freimütig zu, dass es mit ihrem Bruder geschäftliche Auseinandersetzungen gebe. «Wichtig ist einfach, dass wir jedes Jahr noch gemeinsam Weihnachten feiern können.» Weiter erklärte Forster, dass die Gründung einer Kinderkrippe vor vier Jahren durchaus politisch motiviert gewesen sei – denn das Potential gut ausgebildeter Frauen sollte ihrer Meinung nach besser genutzt werden.