Alain Berset studierte an der Universität Neuenburg Politik- und Wirtschaftswissenschaften und schloss sein Studium 2005 mit dem Doktortitel ab. Anschliessend war er als Gastforscher am Institut für Wirtschaftsforschung in Hamburg tätig, bevor er strategischer Berater im Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Neuenburg wurde. 2006 machte er sich als unabhängiger Strategie- und Kommunikationsberater selbstständig. Bereits drei Jahre zuvor wurde er für den Kanton Freiburg in den Ständerat gewählt, den er 2008/2009 präsidierte. Ab 2005 amtete er zudem als Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion und war Mitglied zahlreicher parlamentarischer Kommissionen. Er präsidierte das Ratsbüro, die staatspolitische Kommission und die Delegation der parlamentarischen Versammlung der Frankophonie. Seit 2012 ist Alain Berset Vorsteher des Departementes des Innern EDI und 2023 zum zweiten Mal Bundespräsident.
2023
Der Bundespräsident Alain Berset plädierte in seinem Eröffnungsreferat am SEF.2023 dafür, dass das Vertrauen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Schweiz unbedingt wieder gefestigt werden müsse. «Die Zusammenarbeit ist die grösste Stärke unseres Landes.» Sie bringe stabile Institutionen hervor, welche unsere zentralen Werte wie Fairness, Austausch und Freiheit fördern und die Schweiz zu einem hocherfolgreichen Land machen würden. Seit 25 Jahren sei das SEF nun schon eine dieser Institutionen, lobte Berset. «Das SEF ermöglicht Dialog, der die Worte höher gewichtet als den Absender.» Ausserdem ermögliche das SEF den Schweizer Unternehmern, von den Besten zu lernen.
Weiter mahnte der SP-Innenminister mit den Worten des als Verfechter des freien Marktes bekannte Adam Smith (1723–1790), die Ungleichheiten nicht zu gross werden zu lassen: «Bedingung für eine gute Wirtschaft ist, dass es allen einigermassen gut geht.»